Sonntag, 27. April 2014

Eine Party für Touristen mit unfreiwilligen Gästen

In der ehemaligen Packhalle IV gibt es heute Restaurants und maritime Läden
In der "Packhalle IV" wurden früher einmal die von den Trawlern der deutschen Hochseefischereiflotte in Bremerhaven angelandeten Fische für den Versand verpackt. Gegenüber der Packhalle gab es einen Bahnhof, von dem aus die in Eis kühl gehaltenen, gesalzenen oder geräucherten Fische für den Verkauf ins Binnenland transportiert wurden.


Unfreiwillige Gäste der "Fischparty"
Das ehemalige Zentrum der Bremerhavener Fischerei-Industrie am östlichen Ende des "Fischereihafens I" ist heute eine Tourismus Attraktion: Das "Schaufenster Fischereihafen". Gestern kamen dort viele Menschem im Rahmen einer "Fischparty" zusammen.

Wohl eher unfreiwillige Gäste waren dabei unter anderem die auf einem großen Tisch in einem Eisbett zur Schau gestellten Speisefische aus "aller Herren Länder". Ihre bereits für den Verzehr zubereiteten Leidensgenossen verschwanden derweil in den zahlreichen Mündern der menschlichen Partygäste. Passend zum Motto der Veranstaltung gab es nebenan am Stand der Umweltschutzorganisation "Greenpeace" ein Heft zum Thema "Überfischung der Weltmeere" ...


Der "Fischereihafen I" ist heute ein Zentrum des Tourismus in Bremerhaven
Aufgrund der europäischen Maßnahmen gegen die Überfischung (Stichwort: Fangquoten) ist die große Zeit der deutschen Hochseefischerei längst Geschichte. Heute werden in Bremerhaven kaum noch Fische angelandet.

Der Transportweg verläuft jetzt in der entgegengesetzten Richtung: Der größte Teil der Fische, die im Fischereihafen noch verarbeitet werden, kommt per Lkw-Transport in Tiefkühlcontainern nach Bremerhaven. Der Norden des Fischeihafengebiets ist heute ein Zentrum der Lebensmittelindustrie und Fisch hat dabei einen ähnlichen Stellenwert wie Gemüse- oder Fleischgerichte für die Tiefkühl-Abteilungen deutscher und internationaler Supermarkt-Ketten.


Rückblickend zukunftsweisend: Elektrisch betriebenes Transportfahrzeug
Dieser Elektro-Transporter hat schon einmal bessere Tage gesehen. Früher gehörten solche Fahrzeuge einmal genauso zum gewohnten Bild des Hafenbetriebs im Bremerhafener Fischeihafen, wie die alten, roten Doppeldecker-Busse zum Stadtbild von London.

Angesichts des menschengemachten Klimawandels und der Notwendigkeit, dass die heute dieselbetriebenen Lkws, die mit ihren CO2-Emissionen zur globalen Erwärmung beitragen, in absehbarer Zeit durch Fahrzeuge mit CO2-neutralen Antrieben ersetzt werden müssen, könnte sich dieser elektrisch angetriebene Oldtimer rückblickend einmal als zukunftsweisend erweisen.

1 Kommentar:

Hermann hat gesagt…

Lieber Jürgen
ein wirklich sehr schöner undinformativer Beitrag. Vielen Dank,
Gruß Hermann

Kommentar veröffentlichen



Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.

Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.


Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.

Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!

Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.