Sonntag, 10. März 2013

Minden nach dem Super-GAU im AKW "Grohnde"

2 Jahre nach Fukushima: Folgt der nächste Super-GAU im Atomkraftwerk "Grohnde"

Anlässlich des 2. Jahrestages des mehrfachen Super-GAUs in der Atomkraftanlage "Fukuschima-I" (Dai-ichi) vom 11. März 2011 fanden an mehreren Orten In Deutschland, sowie in vielen Ländern Gedenkveranstaltungen und Proteste gegen die Atompolitik der jeweiligen Regierungen statt.

In meinem Video sind Impressionen von den Protesten in Minden zu sehen. Die Stadt liegt an der Weser, etwa 40 km flussabwärts vom ebenfalls an der Weser gelegenen Atomkraftwerk "Grohnde". Auf einem Ring in einem Abstand von ungefährt 40 Kilometern rund um das Atomkraftwerk gab es nach einem angenommenen Super-GAU Aktionen und Demonstrationen, die denjenigen unter uns, die sich sonst weniger mit dem Thema "Katastrophenschutz nach einem Atom-Unfall" befassen, eine ungefähre Ahnung vermitteln sollten, was "im Ernstfall" auf uns alle zukommen könnte.

An den Standorten der Atomkraftwerke "Grohnde", "Gundremmingen" und "Neckarwestheim, sowie an der Urananreicherungsanlage "Gronau" haben am Wochenende insgesamt rund 28000 Menschen unter dem Motto "Zwei Jahre Fukushima: Atomanlagen abschalten!" gegen die Atompolitik der Bundesregierung demonstriert. 20000 davon allein rings um das Atomkraftwerk "Grohnde".

Im nahe des Atomkraftwerks "Gundremmingen" (Bayern) gelegenen Günzburg protestierten 3500 und am Atomktaftwerk "Neckarwestheim" (Baden-Württemberg) 3000 Atomkraftgegner dagegen, dass die Atomkraftwerke hierzulande noch weitere neun Jahre in Betrieb bleiben sollen. An der Urananreicherungsanlage in Gronau (Nordrhein-Westfalen) forderten 1200 Menschen die Stillegung der Rohstoffaufbereitung für die Brennelemente-Herstellung "Made in Germany".

Der Stern, die Zeit, die taz und viele weitere Medien berichteten am 09.03.2013 über Demonstrationen in Paris (Frankreich), Tokio (Japan) und Taipeh (Taiwan). In Paris beteiligten sich 20000 Atomkraftgegner an einer Menschenkette quer durch die Stadt.

In Tokio seien ungefähr 15000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Pläne der japanischen Regierung zu demonstrieren, die nicht nur den Weiterbetrieb der existierenden Atommeiler vorsehen, sondern darüberhinaus auch Neubauten. Zur Zeit sind in Japan weiterhin nur 2 der 50 Atomkraftwerke in Betrieb. Das zeigt: Es geht auch ohne! Aber der Filz aus Atomindustrie und der neuen Regierung in Japan wird wieder dichter: Das Atomdorf lässt grüßen!

In Taipeh haben 50000 Menschen gegen die Nutzung der Atomkraft demonstriert. Die Zeit vermutet, dass dort auch deshalb so viele Menschen protestiert haben, weil die Stadt erst am Donnerstag von einem Erdbeben erschüttert worden war.


Das alles zeigt zum einen, dass die Menschen in Deutschland mit dem sogenannten "Atomausstieg" der Wespenkoalition nicht einverstanden sind - "Es geht auch schneller, Frau Merkel! - und zum anderen, dass der Widerstand gegen die Nutzung der Atomkraft zwei Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima Dai-ichi eine internationale Dimension erreicht hat, die auch von der weltweit vernetzten Atommafia nicht mehr so einfach zu ignorieren sein wird.


Atomkraftwerk Grohnde:
Die Katastrophe hat stattgefunden ...


Anti-Atom-Demos am 9.03.2013


(Quellen: Der Stern vom 09.03.2013, die Zeit vom 09.03.2013, die taz vom 09.03.2013, Regionalkonferenz Grohnde abschalten)

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