Donnerstag, 29. März 2012

Stell dir vor, es wäre Krieg ...

... und keiner ginge hin.

Ronny Edry: "Iraner, wir lieben euch ..."

Erinnert ihr euch noch an diesen Spruch der deutschen Friedensbewegung aus der Zeit des Kalten Krieges? Im Nahen Osten passiert gerade etwas, das diese Idee noch einmal mit Leben füllen könnte.

In seinem YouTube Channel schreibt der Israeli Ronny Edry:
"Mein Name ist Ronny. Ich bin 41 Jahre alt. Ich bin ein Vater, ein Lehrer, ein Grafik Designer. Ich bin ein Bürger Israels und ich brauche eure Hilfe.

In den Spätnachrichten haben wir gehört, ein Krieg würde kommen, und wir, die gewöhnlichen Leute, sitzen hier und schauen dabei zu wie der Krieg kommt, als hätte das alles überhaupt nichts mit uns zu tun. Am 15. März veröffentlichte ich ein Poster auf Facebook. Die Botschaft war einfach:
"Iraner. Wir lieben euch. Niemals werden wir euer Land bombardieren."
Innerhalb von 24 Stunden, verbreiteten tausende Menschen das Poster auf Facebook, und ich erhielt Nachrichten aus Iran. Am nächsten Tag, wurde über uns im Fernsehen und in den Zeitungen berichtet, ein Zeichen dafür, dass die Botschaft sich schnell verbreitete. Bitte helft uns diesen Krieg zu verhindern, indem ihr die Botschaft weiter verbreitet. Entwerft eure eigenen Poster und teilt sie mit euren Freunden.

Wir sammeln Geld, um mehr Poster zu drucken und um die Bewegung weiter wachsen zu lassen. Dank an euch alle für eure Unterstützung und eure Liebe.

Möge es uns gelingen, diesen Krieg zu verhindern.

Ronny Edry"

Innerhalb kürzester Zeit antworteten Menschen aus Iran mit einer eigenen Seite:
"Nichts von dem, was mit Krieg zu tun hat, hat die Fähigkeit zu heilen. Es pflanzt keinen Samen des Wandels – nur den der Zwietracht und des Schmerzes. Die Menschen in Iran blicken ebenso dynamisch und kreativ nach vorne, wie diejenigen in Israel. Wir brauchen eine transparente Arena, in der Ideen ausgetauscht und Gedanken weiterentwickelt werden können, und wir brauchen einen von unseren nahezu gleich alten Kulturen inspirierten Diskurs. Obwohl viele Länder im mittleren Osten unter hemmenden internationalen Stereotypen leiden, können wir uns vereinigen, um das Bild in den Medien, die uns als gewalttätige und intolerante Aggressoren darstellen, in das kooperierenden Partner umkehren, die sich in Liebe begegnen. Wenn wir den Schmelztiegel unserer geerbten Feindseeligkeiten überwinden, dann können wir unsere oberflächlichen Differenzen verbrennen und gemeinsam mit einem größeren Verständnis von Menschlichkeit daraus hervorgehen.

Deshalb lieben wir Israel."


Nur ein schöner Traum?

Imagine, there would be a war, but nobody would go to participate ...

Wenn der den Menschen im Nahen- und Mittleren Osten gemeinsame Wille zu einem Leben in friedlicher Koexistenz weiter seine Kreise zieht, dann könnte die von Herrn Edry angestoßene Bewegung eines Tages unter Umständen in die Geschichtsbücher eingehen. Wenn das Volk sich weigern würde, die machtbesessenen Kriegsspiele ihrer Regierungen weiterhin mitzuspielen, dann könnten die Herren Ahmadinedschad, Netanjahu, Haniyya und wie sie auch alle heißen mögen irgendwann vor einem ernsthaften Problem stehen: Sie verlören ihre Macht über die Menschen.

Inzwischen beteiliegen sich Menschen weltweit mit Kommentaren auf der Internetseite "Israel Loves Iran", auf dem YouTube Channel und auf der Facebook Seite von Herrn Edry an der Kampagne.

"Ihr mögt sagen, ich sei ein Träumer,
aber ich bin nicht der einzige."

John Lennon


(Quelle: Israel loves Iran, Iran loves Israel, Wikipedia)

2 Kommentare:

Elfe hat gesagt…

Guten Tag Juwi

Schön, dass du das Video auf deinem Blog zeigst. Ich war auch ganz eingenommen davon,und habe es über Twitter weitergeleitet. Ich finde den Mann mutig, hoffentlich gibt es keine negativen Konsequenzen für ihn.
Sonnige Frühlingsgrüsse in den Norden
Elfe

Hermann hat gesagt…

Tja, ich erinnere mich sehr gut an das geflügelte Wort aus den siebzigern. Der Satz soll von dem amerikanischen Schriftsteller Carl Sandburg stammen.

Er wurde damals aber stets (fälschlicherweise) Brecht zugeschrieben) und da geht es nämlich weiter mit:" Dann kommt der Krieg zu Euch!"

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